Wie man hingegen das Herz einer Artischocke erobert, lässt bei Weitem nicht so viel Denk- und Handlungsspielraum. Denn dafür bedarf es schlicht und einfach der richtigen Kenntnisse bei der Zubereitung als auch beim Essen. Was viele nicht wissen ist, dass man eine Artischocke auch als Ganzes serviert bekommen kann, denn sie kennen sie oft nur in Form der begehrten Herzen, meist zu finden in einem bunten Salat oder auf einer Pizza. Als Ganzes serviert, ist die Artischocke jedenfalls eine delikate Vorspeise oder Zwischengang. Sie ist kein Gericht, das sättigt, da nur wenig von ihr essbar ist und ihr Herz gilt dabei als Feinschmeckerspezialität. Das Beste daran ist, dass der richtige Weg zur beliebten Delikatesse gar nicht schwierig ist.
Serviert bekommen Sie eine Artischocke entweder kalt, lauwarm oder heiß und dazu werden meistens mehrere Dips gereicht. Das Herz wird mit Messer und Gabel gegessen, doch zuvor beginnen Sie damit, die äußeren Blätter mit den Händen abzuzupfen. Dann tauchen Sie diese in eine Sauce oder Vinaigrette ein und saugen das weiche fleischige Innere am verdickten Ende eines jeden Blattes aus. Der zurückbleibende harte Teil findet Platz auf einem Resteteller. Wichtig ist, dass Sie nur saugen und nicht abbeißen, geschweige denn ein ganzes Blatt verzehren. Arbeiten Sie sich langsam voran, bis alle Blätter abgezupft sind und der Artischockenboden vor Ihnen liegt. Entfernen Sie das sogenannte „Heu“, ein grasartiger Bewuchs, der ungenießbar ist, mit einem kleinen Löffel oder Messer und Gabel. Das Heu platzieren Sie ebenfalls auf dem Resteteller und befreien Sie, falls nötig, auch Ihre Hände vom Artischockenheu. Zu diesem Zweck befindet sich eine Fingerschale auf dem Tisch.
Nun nähern Sie sich endlich dem ersehnten Ziel: Der Boden wartet bereits samt dem besten, heiß umworbenen Teil der Blüte, dem Artischockenherz! Verspeisen und genießen Sie es mit Messer und Gabel – wenn doch nur die Sache mit der Liebe auch so einfach wäre.